Häufig Gestellte Fragen

zur Wissenschaft und Kunst der Magie.

 

Was ist Magie?

Ihre persönliche Definition von Magie wird sich im Laufe Ihrer Praxis verändern. Hier ist eine für den Anfang brauchbare: Magie ist die Kunst (Intuition) und Wissenschaft (Rationalität), veränderte Bewusstseinszustände in Übereinstimmung mit dem eigenen Willen zu nutzen, um Veränderungen auf der physischen (körperlichen), astralen (spirituellen) und mentalen (intellektuellen) Ebene herbeizuführen, immer mit dem Ziel des Erwerbs von Wissen aus erster Hand (Gnosis, im Gegensatz zum reinen, passiven Glauben der Religionen).

Dies geschieht in der Regel durch Kontaktaufnahme mit feinstofflichen Wesen im Rahmen entsprechender ritueller Paradigmen unter Berücksichtigung von Korrespondenzen und Sympathien. Magie ist also eine Geisteswissenschaft, weil sie in erster Linie durch den Geist und Willen des Magiers (als Folge von Beschwörungen) oder den Geist eines anderen Wesens (als Folge von Evokationen) wirkt.


Warum funktioniert Magie?

Verschiedene kognitive Modelle werden die Wirksamkeit der Magie auf unterschiedliche Weise erklären. Hier ist ein Ansatz, der für die meisten westlichen Menschen mit Interesse an diesem Thema funktioniert: Der entscheidende Auslöser für das Zustandekommen magischer Handlungen nutzt das Unterbewusstsein des Magieanwenders. Und hier wird es bereits kompliziert.

Selbst wenn der Anwender lernt, sein Unterbewusstsein magisch zu manipulieren, wird er die Erfahrung machen, dass das menschliche Unterbewusstsein leider keineswegs unfehlbar ist. Es ist nicht nur der Speicher für die gesamte schlummernde Lebensenergie, sondern auch für alle schlummernden Blockaden, Neurosen, Phobien und Psychosen. Letztere sind das erste Einfallstor von “Teufeln” und “grausamen Dämonen”, die der Magier wecken und gegebenenfalls auch austreiben muss. Dies ist keine leichte Aufgabe, die viel Mut sowie eine starke und positive Erdung in der eigenen Alltagsrealität erfordert. In der Hexenkunst zum Beispiel, wo auch Magie praktiziert wird, werden diese Dinge als Schattenarbeiten bezeichnet und akribisch im sogenannten Buch der Schatten notiert.

Eine weitere magische Kraft fließt durch alle Formen von Äußerungen, das heißt durch Sätze, Worte und die Schwingung der menschlichen Stimme. Deshalb werden in der praktischen Magie häufig Affirmationen und sogenannte Mantras verwendet, begleitet von theatralischen Beschwörungen, zeremoniellen Kulissen, dem Tragen von Gewändern usw.. In der Magie werden Symbole, Siegel, Gesten, Buchstaben, Worte, Zahlen, Farben, Düfte, Körpersekrete (Mumien) als Gefäße oder Behälter göttlicher Kraft betrachtet, die genutzt und kombiniert werden können, um bewusst Veränderungen zu bewirken. Die kontrollierte Aktivierung der fünf Sinne und ihr gegenseitiges Zusammenspiel mit dem Unterbewusstsein ist eine entscheidende Fähigkeit, die es in der westlichen Magie zu beherrschen gilt. Um dies zu erreichen, setzen Magier viele wirksame Mittel ein, z.B. dem Unterbewußtsein sozusagen auf die Sprünge zu helfen, indem sie es auf archetypische Signale einstimmen, die besonders nach fortgesetzter ritueller Konditionierung automatisch ausgelöst werden können.

Sie sehen, unsere Antwort wird recht technisch. Es ist viel empfehlenswerter, zunächst einige Erfahrungen aus erster Hand zu machen, bevor wir uns auf solche Erklärungen einlassen.


Gibt es irgendwelche Voraussetzungen, um sinnvolle Zauberkunststücke zu vollbringen?

Ja, die gibt es. Erstens sollte die Bereitschaft vorhanden sein, etablierte eigene Paradigmen (Denkmuster, die unser Weltbild prägen) und soziale Verhaltensweisen zu untersuchen, zu hinterfragen und gegebenenfalls zu modifizieren oder gar zu überwinden. Besonders wenn dies traditionelle Religionen und das eigene soziale Umfeld betrifft, kann dies zu Reibungen und Spannungen führen; dies ist jedoch ein üblicher Bestandteil der eigenen magischen Reifung.

Gleichzeitig muss man den Willen und die Ausdauer (mental, psychisch und physisch) haben, um auf seinem Weg weiterzugehen, auch wenn es sich so anfühlt, als ob man feststeckt und Ablenkungen sich reichlich anbieten. Auch das ist eine häufige Erfahrung auf jedermanns magischem Weg: Große Leistungen fallen einem nicht in den Schoß. Ganz im Gegenteil: Den Mut und die Fähigkeit, die eigene Perspektive auf die Realität ständig weiterzuentwickeln, erreicht man nicht dadurch, dass man bei den kleinsten Hindernissen sein Ziel aufgibt. Weder magisches noch sonstiges Wachstum wird ohne die Bereitschaft erworben, auch die damit verbundenen Wachstumsschmerzen zu ertragen.


Welche Fähigkeiten werden mir als StudentIn der Magie zuerst beigebracht?

Auf der spirituellen Ebene konzentrieren wir uns zunächst auf Wahrnehmung. Auf der mentalen Ebene konzentrieren wir uns auf Gelassenheit. Auf der körperlichen Ebene fokussieren wir uns auf Entspannung.

Durch die Aufmerksamkeit des Geistes schärfen Sie Ihre Sinne und lernen sich und Ihre Impulse kennen. Durch Gelassenheit lernen Sie, alle Phänomene, die Ihnen auf den magischen Pfaden begegnen, ohne emotionale oder voreingenommene Bewertung zu beurteilen und konstruktiv zu nutzen. Durch körperliche Entspannung lernen Sie, Ihren Körper besser zu kontrollieren und Blockaden zu lösen, die Sie sonst nur behindern würden.

Alle drei Faktoren stehen in Wechselwirkung zueinander und bedingen sich daher gegenseitig. Sie bilden die wesentlichen Grundlagen unseres magischen Trainings und können einige Zeit in Anspruch nehmen.


Darf ich mit anderen Menschen über meine magischen Studien und Arbeiten sprechen?

Im Gegensatz zu anderen Aussagen hat Magie nichts mit verbotenen oder blasphemischen Praktiken gegen einen monotheistischen Gott, mit geheimen Verschwörungstheorien, psychotischen Sekten oder dem sogenannten Satanismus zu tun. All das gibt es, nur hat es nichts mit echter Magie zu tun, die diesen Namen auch verdient.

Dennoch ist Geheimhaltung eine der vier wesentlichen Maximen in der Magie - wenn auch aus einem ganz anderen Grund. Unser genereller Rat an dieser Stelle ist, dass Sie zumindest über Ihre Übungen und Rituale schweigen sollten, um zu vermeiden, dass “Ihre Magie” zu Unrecht kritisiert wird oder mentale Irritationen bei Dritten hervorruft, was sich negativ auf ein ursprüngliches Ziel in der Magie auswirken kann, denn Gedanken sind feinstoffliche Energie.


Kann jeder Magie wirken?

Ja, aber nicht ohne einige Hausaufgaben. Der Mensch ist ein geistiges Wesen und entstammt einem universellen Geist. Somit kann prinzipiell jeder Mensch zaubern, nur unterschieden nach Talent, Verfügung, Ausbildung und Erfahrung. All dies wiederum lässt sich zu einem einzigen Aspekt zusammenfassen: Ausdauer, oder die Zeit, die man geduldig in ein bestimmtes Gebiet investiert hat.

Das wesentliche Axiom des magischen Paradigmas ist einfach: Wahrheit ist immer relativ, und nicht selten ist sie abhängig von dem, was wir mit unseren natürlichen Sinnen wahrnehmen. Was wir wahrnehmen, bestimmt die Art und Weise, wie wir denken, handeln und leben, ebenso wie das, was wir als gesunden Menschenverstand betrachten. In den meisten Fällen ist der Mensch nicht Herr seiner Sinne (zu denen auch das Denkvermögen gehört), sondern wir werden hin- und hergerissen von den vielen verschiedenen Stürmen, die wir unser tägliches Leben nennen.

Diese “Verwirrung” muss erst ins Bewusstsein gebracht werden. Es ist möglich, dies alles zu verlernen. Für manche ist es jedoch ein langer, schwieriger und schmerzhafter Weg, je nachdem, wie weit diese Prozesse bereits fortgeschritten sind und wie viel man bereits aus früheren Reinkarnationen mitbringt (wenn man daran glaubt). Manche wünschen sich einen erfahrenen Lehrer, der sie anleitet (übrigens: mehr kann es nie sein!), andere meistern diesen Weg autodidaktisch. Letztlich geht es darum, sich selbst wieder an die Oberfläche des eigenen Bewusstseins zu bringen.


Kann ich mein Training jederzeit beginnen?

Sie können Ihren Fernlehrgang jeweils am ersten Tag eines Monats beginnen. Weitere Details zu unserem Kurs finden Sie hier oder in dem dazugehörigen FAQ-Abschnitt.


Was bedeutet der Begriff “Magick”?

Nun, es ist kein Tippfehler. Vielmehr ist es beabsichtigt, obwohl wir dieses Wort nicht verwenden, weil wir keine “Thelemiten” sind.

Das Wort Magick wurde angeblich von dem angelsächsischen Magier Aleister Crowley neu eingeführt und wieder etabliert. Es ist eine Abwandlung des ursprünglichen Wortes Magie, welches für echte Magie stehen soll, und in Abgrenzung zu Bühnenmagie oder Aberglauben.


Wie lerne ich am besten Magie?

Wie jeder Weg beginnt auch der magische Weg mit einem ersten Schritt. Für die meisten Menschen besteht dieser erste Schritt in Büchern über magische Themen. Das Erarbeiten von theoretischen Grundlagen ist ein wichtiges Fundament. Es bildet den Rahmen für die eigenen magischen Denkmuster. Das kann - und sollte - man auch alleine tun.

Suchen Sie also am besten gleich zu Beginn eine esoterische Buchhandlung in Ihrer Nähe auf und prüfen Sie deren Auswahl zu diesem Thema. Ja, es wird einige Bücher geben, die Ihnen ins Auge stechen werden. Das ist kein Zufall, und wenn Sie es sich leisten können, sollten Sie versuchen, diese Bücher zu kaufen. Es ist ein okkultes Gesetz, dass, wenn man sich mit einem Thema besonders intensiv beschäftigt, bestimmte Dinge (Synchronizitäten) geschehen, die Türen öffnen. Dies gilt in diesem Fall sowohl für das Auffinden von einschlägiger Literatur als auch für das Finden eines magischen Lehrers oder einer Organisation.

Viele Interessierte erlernen heute die Kunst und Wissenschaft der Magie autodidaktisch. Andere ziehen es vor, einen Lehrer zu haben. Lassen Sie sich von Ihrer Intuition leiten! Wenn es für Sie richtig ist, einen Lehrer zu haben, werden Sie auf Ihrem Weg einen treffen; dasselbe gilt für okkulte Organisationen, von denen es heutzutage dank des Internets viele gibt. Für die meisten Suchenden ist dieser Weg jedoch schon nach einigen Monaten Theorie und Praxis zu Ende. Denn - wie oben erwähnt - ist die Magie kein einfacher Weg. Schließlich gilt nicht umsonst die Regel: “Viele sind berufen, aber nicht alle sind auserwählt.”


9. Was ist der “Hüter der Schwelle”?

Dieser Begriff ist ein archetypisches Prinzip, mit dem jeder, der sich ernsthaft mit Magie beschäftigt, früher oder später (und nicht nur einmal) konfrontiert wird. Astrologisch werden diesem Prinzip die Planeten Merkur und Saturn zugeordnet, was dem astrologisch Versierten schon etwas sagen sollte. Saturn steht z.B. für Schicksal, Karma, Verhängnis, Krankheit, Siechtum und Tod, aber auch für das Wissen, das zur Überwindung dieser Dinge notwendig ist! Saturn ist das Prinzip, das Grenzen setzt, damit sie überwunden werden können.

Wer sich von solchen Grenzen abschrecken lässt oder meint, sie mit roher Gewalt durchbrechen zu können, ist noch nicht bereit für weitere Schritte auf diesem Weg und die Welt hinter diesen Grenzen. Und genau das stellt der Wächter dar. Dieser Geist konfrontiert Sie - den Suchenden - mit Ihren Grenzen und Schwierigkeiten. Doch bevor die Schwelle hinter dem Schleier überschritten werden kann, muss der Suchende den passenden Schlüssel für das Tor finden.

Dies geschieht durch eine ständige Konfrontation mit den ureigensten Ängsten und Unzulänglichkeiten während der praktischen Beschäftigung mit der Magie, die sich oft durch persönliche Verdrängungen manifestieren. Dies können ungelöste Konflikte sein, die plötzlich wieder auftauchen (z.B. Eltern-Kind-Konflikte), verdrängte Ängste wie die “Angst vor der Dunkelheit”, Neurosen oder verschiedene andere zuvor unterdrückte Probleme. Manchmal, nicht immer, erscheint der Hüter der Schwelle auch in personifizierter Form, z.B. in Träumen. 

Der Hüter der Schwelle ist ein Gatekeeper, ein Wächter am Tor zu einer “rein magischen”, nicht-dualistischen Welt... Wer dieses Wesen überwinden will, muss zuerst sich selbst überwinden.


Was sind Archetypen und warum sind sie in der Magie wichtig?

Es sind Kräfte, die in der kollektiven Psyche der Menschheit wirksam sind und sich in individuellen mentalen Zuständen, z. B. im Traum oder in Trance, manifestieren und spezifische Inhalte vermitteln können (siehe: Morphogenetik, Morphologie).

So stellen z.B. die Bilder der 22 großen Arkana des Tarot solche archetypischen Kräfte dar, soweit es die Divinationspraxis betrifft. Aber auch “Engel” und “Dämonen” sind in gewisser Weise Archetypen, denn sie verkörpern wesentliche Eigenschaften und Kräfte, oft nur im Rahmen eines manifestierten, gelebten dualistisch-monotheistischen Paradigmas. Es gibt auch solche Paradigmen, besonders in der Magie, die nur funktionieren, wenn man mit ihren Archetypen in Kontakt zu treten weiß.


Was ist mit dem Begriff “Schwarze Magie” gemeint?

Nun, angesichts dieses wichtigen und leider häufig falsch interpretierten Begriffs wollen wir hier etwas ausführlicher werden. Sie haben eine komplexe Frage gestellt, stellen Sie sich auf eine längere Antwort ein:

Wir alle kennen den Ausdruck des sogenannten Schwarz-Weiß-Denkens. Wie zum Beispiel: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich oder Gute und böse Magie. Sogenannte schwarze Magie, aber auch weiße Magie, existiert größtenteils (dazu weiter unten mehr) nur in den Köpfen derer, die sich an orthodoxen Dogmen orientieren wollen, um ihre Ideale und Abneigungen zu begründen. So komplex es auch erscheinen mag, aber es gibt weder weiße noch schwarze Magie. Alles, was es gibt, ist Magie. Dies wird am deutlichsten, wenn man den Begriff mit dem antiken griechischen Begriff, der Bedeutung und dem Sinn der Worte Daimon, Agathodaimon oder Kakodaimon vergleicht.

Magie ist immer eins mit sich selbst, eine Realität jenseits von Raum, Zeit und Kausalität. Dualistische Einteilungen sind Fiktionen des menschlichen Geistes.

Verantwortlich für dieses Schwarz-Weiß-Denken ist übrigens der altpersische Zoroastrismus, benannt nach seinem einstigen Gründer Zoroaster oder Zarathustra. Auch die vielen uns “bekannten” Götter sind – in alttestamentlicher Schreibweise - nur Elohim (hebräisch), wörtlich übersetzt als Söhne und Schwestern der Götter. Sie sind also geschlechtsneutral zu betrachten, und zwar als Emanationen des Kosmischen Einen, des kosmischen Urgrundes, oder einfach gesagt, des Unbegreiflichen.

Viele unserer Schüler sehen sich in diesem Zusammenhang also als Agnostiker, nicht aber als Atheisten oder Nihilisten, und können den Religionen nur wenig abgewinnen, was weltanschauliche Grundfragen und die damit verbundene dogmatische Bindung betrifft. Leider gilt für die meisten monotheistischen Religionen auch heute noch das Ersetzen von religiösem Glauben durch Wissen als Häresie.

Zu beachten ist auch, dass - wie der Name schon sagt - bei der schwarzen Magie die schwarze und nicht die dunkelgraue Farbe verwendet wird. Was ist damit gemeint? Nun, echte schwarze Magie, die ihren philosophisch begründeten Namen auch verdient, bedeutet die völlige Abwesenheit des kosmischen Sonnenprinzips. Sie ist also das Gegenteil von Licht, rebelliert gegen den kosmischen Schöpfungsakt mit all seinen schöpferischen Kräften, der Entfaltung des Sehens, der Erhaltung des Lebens - was übrigens noch keine allgemeine Theologie impliziert, obwohl sie vorausgesetzt wird!

Als Student der Magie sollte man lernen, zwischen der oben dargestellten Art von schwarzer Magie und jenen magischen, liminalen Zuständen zu unterscheiden, die angeblich schwarzer Natur sind, in Wirklichkeit aber noch einen Funken, eine Glut enthalten, die bereit ist, sich in ein Feuer und Licht zu verwandeln.

Hier ist, was dies in direkteren und zeitgenössischen Begriffen bedeutet: Echte Schwarze Magie erkennt man keineswegs an äußeren Symbolen wie sich schwarz zu kleiden, ein umgekehrtes Pentagramm um den Hals zu tragen oder nachts auf einem Friedhof zu einem sogenannten Luzifer oder Satan zu beten. Echte schwarze Magie ist genauso selten wie weiße Magie. Allerdings sind diese stereotypen Begriffe von vermeintlich bösen und guten Kräften so fest im Innen- und Außenleben der Gesellschaft verankert, dass es bis heute kaum Sinn macht, darüber überhaupt zu diskutieren.

Um es vorweg zu nehmen: Die Eigenschaften und Absichten eines echten Schwarzmagiers sind weitaus gefährlicher und lebensbedrohlicher als die irgendeines erfundenen Teufels und seines dämonischen Heeres, die aus ontologischer Unsicherheit weitgehend von einer pathologischen monotheistischen Gruppenseele abhängig blieben.

Ein rituell aktiver Schwarzmagier ist darauf fokussiert, sich bewusst für die Verbreitung sogenannter antikosmischer Strukturen einzusetzen. Damit verbunden versuchen sie meist, ihr eigenes Überleben zu fördern, auch auf Kosten anderer Wesen und um jeden Preis (z.B. Pakte mit dämonischen Wesenheiten). Sie arbeiten daran, andere Sterbliche an spirituelle Konstrukte zu binden, was den Schwarzmagier letztlich zu seiner eigenen Vernichtung führt. All dies geschieht trotz ihrer Überzeugung, dass sie dieses Schicksal nicht teilen müssen, da sie sich z.B. in den Dienst eines “Höllenfürsten” gestellt haben. Einfach ausgedrückt: Auf lange Sicht löschen sie ihre eigene Flamme aus, aber auf Kosten der anderen um sie herum.

Der erfahrene Magier hingegen nimmt wenig Notiz von theatralisch inszenierten Versionen der schwarzen Magie, wie der Satansmesse, der Schwarzen Messe oder einem Hexensabbat. Es sei denn, sie sind daran interessiert, geeignete Anfänger und Opfer zu finden, um sie zu verwirren, zu verhexen und zu verzaubern: der klassische Vampirismus.


Lehrt IMBOLC eine besondere Form der Magie?

Wir müssten beides mit Ja und Nein beantworten. Es gibt so viele Bereiche in der Magie zu studieren, dass wir hunderte von Begriffen dafür wählen müssten. Aber die Magie, die wir lehren, kann als ganzheitliche Magie umschrieben werden, abgeleitet vom griechischen hólos, was ganz, vollständig und umfassend bedeutet.

Darunter verstehen wir die Einbeziehung aller magischen Disziplinen des Abendlandes und nicht selten des Orients. Ebenso das Streben nach einem stark faustischen Willen und Fokus, was nicht zu verwechseln ist mit dem teuflischen faustischen Pakt in Goethes Faust!

Wir würden auch den Begriff der ganzheitlichen Magie nutzen, um uns abzugrenzen von:

  • den eklektisch-magischen Strömungen, oft Chaosmagie genannt,

  • luziferischem oder satanischem Hedonismus, wie Anton Szandor La Vey's Church of Satan,

  • propagierten charismatische, magische Personenkulte, die ihren Fokus mehr auf Charisma als auf Magie legten. Beispiele in der jüngeren Geschichte wären Crowley, Bardon, Gregorius gewesen. Diese sind nicht generell abzulehnen, sollten aber nicht überstrapaziert werden und als das behandelt werden, was sie sind: magische Paradigmen oder Synkretismus.

Weiterhin möchten wir in diesem Zusammenhang auch auf die dreifache Balance zwischen Kopf - Herz - Hand hinweisen, die wir in unserem Studiengang zu wahren versuchen.


Gibt es Themen, die sich durch alle Lehrinhalte IMBOLCs ziehen?

  1. Die Befreiung und Dekonditionierung des Schülers von körperlichen, geistigen und seelischen Zwängen, mögen diese durch die Erziehung und/oder das Elternhaus auferlegt sein.

  2. Das Bewusstwerden des eigenen spirituellen Wesens und des damit verbundenen Potentials zur Entwicklung und Etablierung höherer Kräfte, nicht nur auf körperlicher Ebene, durch entsprechende Übungen, Praktiken und Rituale.

  3. Die Befreiung der westlichen Magie von ihrem übermäßig schlechten Image, das hauptsächlich durch sie selbst oder ihre sogenannten Esoterik- und New-Age-Vertreter und -Verrückten verursacht wurde.